

Mit fast 45.000 Einwohnern (2004) und einer Gesamtfläche von über 65 qkm ist die Stadt Rodgau die größte Stadt im Kreis Offenbach. Sie gehört zu den jüngeren Städten, die 1977 aus der Gebietsreform herausgebildet wurden. In den 50er Jahren setzte auch in Rodgau eine stürmische Entwicklung in den damals eigenständigen Gemeinden Weiskirchen, Hainhausen, Jügesheim, Dudenhofen und Nieder-Roden mit Rollwald ein. Die extensive Ausweisung von neuen Wohn- und Gewerbegebieten bewirkte eine nachhaltige Struktur- und Gesellschaftsveränderung, die im ganzen Rhein-Main-Gebiet stattfand. In den ehemals dörflichen Gemeinden gab es vor allem Kleinbetriebe und Heimwerkerarbeitsplätze des lederverarbeitenden Handwerks. Im Laufe von nur 50 Jahren entstand eine Wohn-Stadt mit industriellen Arbeitsplätzen und dienstleistenden Anbietern – 30 km von der Großstadt Frankfurt am Main entfernt. Eine Stadt im üblichen Sinne mit einem Zentrum ist Rodgau nicht, dafür sind die sozialen und gesellschaftlichen Eigenarten und das historische Bewusstsein der einzelnen Gemeinden zu spezifisch, nicht zuletzt zeigt sich das an den unterschiedlichen Namensendungen der insgesamt 6 Ortsteile: (Weis)kirchen, (Hain)hausen, (Jüges)heim, (Duden)-hofen, (Nieder)-Roden und (Roll)wald.









